Wenn Erbschaften Stress bedeuten
Einleitung
Allgemein herrscht die Meinung vor, dass mit einer Erbschaft – sind erst mal die Tränen der Trauer getrocknet – ein Geldsegen einhergeht, oder eine Immobilie winkt. Doch in der Realität sieht die Sache oft ganz anders aus, denn in vier von fünf Fällen muss sich ein Erbe mit mindestens einem Miterben auseinandersetzen und arrangieren. Meist sind das Geschwister oder auch die liebe Schwiegermutter. Konflikte sind hier vorprogrammiert, denn längst erledigt geglaubte Grabenkämpfe aus vergangenen Zeiten können jetzt wieder aufflammen. Was in diesem Zusammenhang wichtig ist zu wissen: Stress, auch um den eigenen Erbanteil, kann Erben krank machen, unter Umständen auch schwer. „Willkommen in der eiskalten Welt der Erbengemeinschaft, in der jeder noch so billige Psychotrick erlaubt scheint und eher zart besaitete Erben jahrelangem Stress ausgesetzt sind“, weiß Betriebswirt Manfred Gabler. Viele Erben wachen erst dann auf, wenn dieser Stress an der Gesundheit nagt und chronische Krankheiten entstehen. Dann erst begreifen diese, dass sich die eigene Gesundheit auch mit einer sehr großen Erbschaft nicht zurückholen lässt. Die Erben suchen daher einen schnellen Ausstieg aus der zerrütteten Erbengemeinschaft.
Vom überlebenswichtigen zum krank machenden Stress
In längst vergangenen Zeiten war Stress oft überlebenswichtig. Die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol hat dafür gesorgt, dass eine rasche Reaktion auf Gefahren möglich war. Ob es nun die Verteidigung gegen einen Feind oder die Flucht vor diesem, wie dem Säbelzahntiger war oder die Kampfbereitschaft beim Angriff durch einen Artgenossen, hier war die Stressreaktion überlebenswichtig. Heute dagegen stehen die Menschen oft unter Dauerstress. Seien es Eheprobleme, der Tod eines geliebten Menschen, schlechtes Betriebsklima, Angehörigenpflege und vieles mehr kann auf die Gesundheit negative Auswirkungen haben. Hierzu gibt es zahlreiche Untersuchungen, aktuell eine Analyse des University College London (UCL) und des Kings College im Vereinigten Königreich.
Bestimmte Biomarker, die mit stressbedingten Problemen in Verbindung stehen, wurden im Blut von fast 5.000 Erwachsenen über 50 Jahren untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass speziell bei jenen, die generell übermäßig viel Stress erleben, erhöhte Biomarker und Cortisol nachgewiesen werden konnten.
Finanzielle Sorgen machen krank
Finanzieller Druck steigert das Krankheitsrisiko mehr als andere Faktoren. Der Grund dafür: Finanzielle Sorgen beeinflussen gleich mehrere Bereiche unseres Lebens. Sie können zu familiären Konflikten, sozialer Ausgrenzung und auch sogar zu Hunger oder Obdachlosigkeit führen. In der Rangfolge der ungünstigsten Stressfaktoren liegt auf Platz zwei die Trauer um einen nahestehenden Menschen, auf Platz drei die psychische Belastung, die mit einer längeren Krankheit verbunden ist. Im Vergleich dazu bewirkten eine eigene Behinderung, ein pflegebedürftiger Angehöriger und sogar eine Scheidung keine hervorstechende Belastung.
Bei Erben summieren sich häufig mehrere Stressfaktoren
Ein Beispiel: Eine Erbin hat den Erblasser mit großem Engagement gepflegt und daher geht ihr der Tod besonders nahe. Sie hat selbst nur einen sehr begrenzten finanziellen Spielraum und beansprucht berechtigterweise einen Teil des Erbes für die aufgewandte Pflege. Entgegen der geltenden Rechtslage verweigern ihr die Geschwister jedoch diesen Anteil und verzögern jahrelang die Auflösung der Erbengemeinschaft. Um zu ihrem Recht zu kommen muss die Erbin daher einen Anwalt mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragen, dessen Honorar sie über einen Kredit vorfinanzieren muss. „Besonders heftig wirkt sich Stress aus, der eine emotionale Ursache hat, was bei Erbengemeinschaften immer der Fall ist.“ So die Aussage von Manfred Gabler, dem Geschäftsführer der Firma Erbteilung GmbH. Jährlich erreichen ihn hunderte Anfragen von Erben, die möglichst rasch aus der Erbengemeinschaft raus möchten. Gabler hat dabei einen immer gleichen Ablauf beobachtet.
Drei Stressstufen von Erben
Die erste Stressstufe ist der Tod eines Elternteils. Darauf folgt die Ungewissheit über die Höhe der Erbschaft, und ob man überhaupt etwas geerbt hat. Dann greift auch die Unsicherheit um sich, woher man die diversen erforderlichen Unterlagen bekommt und auch, was nun zu tun ist. Ein Erbfall ist ja keine Routinesache. Die Statistik besagt, dass jeder Deutsche 1,2-mal im Leben erbt. Das verursacht verständlicherweise schon am Anfang enormen Stress und überfordert viele Erben. Dann kommt die Erkenntnis, dass man nicht alleine erbt, sondern sich in einer Erbengemeinschaft wiederfindet, die sich oft genug nicht einig ist. Der dabei entstehende Streit verhindert eine rasche Auflösung der Erbengemeinschaft und das oft über Jahre hinweg. Das führt zu Dauerstress, weil das Thema ständig im Kopf ist, oft über Monate und Jahre. Im schlechtesten Fall führt dies beim psychisch angeschlagenen Erben auch zu dauerhaften psychischen Problemen.
Die Lösung: Ballast über Bord werfen
Unser Tipp für angeschlagene Erben: Denken Sie schnell um und werfen Sie Ballast über Bord. Was Ihrer Genesung im Wege steht, muss weg, vor allem Belastendes wie die bestehende Erbengemeinschaft. Bremsklotz ist dabei oft der skrupellose Miterbe, dem es nur auf seinen Vorteil ankommt und der dem Miterben möglichst noch Schaden zufügen will und ihn damit zusätzlich unter Druck setzt. Oft wird der kranke Erbe dadurch zum Verkauf seines Erbanteils getrieben – egal zu welchem Preis. Man will weitere Belastungen vermeiden, da einem die Gesundheit wichtiger ist.
Die Erbabwicklung als Alternative
Um die Erbengemeinschaft schnell zu verlassen, ist der Verkauf des Erbanteils eine Lösung. Eine weitere Option ist die sogenannte Erbabwicklung, die auch von der ErbTeilung GmbH angeboten wird. Hier fällt nur im Erfolgsfalle eine Prämie für die ErbTeilung GmbH an. Der gestresste Erbe kann sich entspannt zurücklehnen, auf seine Genesung konzentrieren und alle weiteren Arbeiten den Spezialisten der ErbTeilung GmbH überlassen.
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